«Tipps zum Umstieg auf die E-Zigarette»
by Greg Lemmenmeier, posted on 18. December 2018 at 05:29, 6097 Views
E-Zigaretten sind nicht gesund, aber sie retten Leben. Ich rauchte 42 Jahre lang "normale" Zigaretten. Zuletzt 2 Päckchen täglich, und ich überlebte bereits eine Krebserkrankung (Nierenkrebs). Mehrmals hatte ich versucht, mit allen möglichen Mitteln das Rauchen aufzugeben. Nikotin-Pflaster, Kaugummis, Mundspray, einmal sogar Hypnose. Aber nie klappte es langfristig. Ein Raucher ist nicht nur süchtig nach Nikotin, sondern nach allem was dazu gehört: das Ritual, das Anzünden, der "Throat Hit", das Wohlgefühl, die Belohnung, die verdiente Pause. 60% der Schweizer RaucherInnen wollen aufhören, aber bisherige Methoden klappen selten!
Die Erfolgsquoten der Methoden sind laut dem "Beobachter" mager: mit dem Buch von Carr gelingt es 15%, mit Kaugummi oder Pflaster 10%, und nur 1% der Aufhörwilligen schaffen es langfristig mit Willenskraft. Es ist demnach erforderlich, mit einem wirklich erfolgreichen neuen Produkt das grösste Problem der Volksgesundheit anzugehen. Höchste Zeit.
Faktenlage: Jedes Jahr sterben 9'500 SchweizerInnen an den Folgen des Tabakkonsums, so das Schweizer Bundesamt für Gesundheit. Das sind 25 Menschen pro Tag. In Deutschland sind es jährlich 110'000 Menschen. Weltweit sogar 7 Millionen Todesfälle pro Jahr durch das Rauchen. Erschreckend, oder? Nicht eingerechnet sind die Millionen von Menschen, die als Familienangehörige oder Freunde der sterbenden Raucher mit leiden müssen. Wer raucht, lebt im Schnitt 14 Jahre weniger lang. Der "Schnuller für Erwachsene" verursacht kolossales Leid, das eigentlich vermeidbar wäre. Und die Vermeidung ist heutzutage immer einfacher dank neuer E-Zigaretten, die in den letzten Monaten auf den Markt kamen. Es ist ein Trend — sogar ein Hype um diese hippen neuen E-Zigaretten. Ich habe den Umstieg gewagt, und es hat sich gelohnt.
Die Vorteile sind fast sofort spürbar. Sobald eine Person aufhört zu rauchen, beginnt sich ihr Körper zu erholen: In nur 20 Minuten nach dem Rauchen der letzten Zigarette sinkt die Herzfrequenz und normalisiert sich wieder. Der Blutdruck beginnt zu sinken, und die Durchblutung verbessert sich. Adieu Raucherbein Risiko! Nach nur 12 Stunden ohne Zigarette reinigt sich der Körper vom überschüssigen Kohlenmonoxid aus den Zigaretten. Der Sauerstoffgehalt des Körpers steigt. In nur 2 Tagen nach dem Aufhören kann eine Person einen erhöhten Geruchssinn und einen lebhafteren Geschmack bemerken, da diese Nerven heilen. In nur einem Monat beginnt sich die Lungenfunktion einer Person zu verbessern. Da die Lunge heilt und die Lungenkapazität verbessert wird, können ehemalige Raucher weniger Husten und Kurzatmigkeit bemerken. Ein Umstieg vom Tabakrauchen auf das E-Dampfen hat dieselben gesundheitlichen Veränderungen wie ein Rauchstopp zur Folge.
Die Ausdauer steigt, das Treppensteigen fällt leichter, man hat mehr Luft und Vitalität. Ein Jahr nach Beendigung des Rauchens sinkt das Risiko für eine koronare Herzkrankheit oder Blutgerinnsel um die Hälfte. Dieses Risiko wird über die 1-Jahres-Marke hinaus weiter sinken. Nach 5 Jahren ohne Rauchen hat sich der Körper so weit verheilt, dass sich die Arterien und Blutgefässe wieder ausdehnen können, was das Risiko eines Schlaganfalls senkt. Auch das Risiko, an dem meistens tödlichen Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken, hat sich auf das gleiche Niveau wie bei einem Nichtraucher reduziert. Der Körper heilt immer mehr. Und es gibt weitere Vorteile.

Wer dampft, stinkt nicht. Der Dampf aus E-Zigaretten ist für andere Menschen geruchlos und entsteht aus pflanzlichem Glyzerin, das seit Jahrzehnten bedenkenlos für die Erzeugung von Bühnen-Nebel verwendet wird. Es gibt kein Passivrauchen mehr, keine Belästigung, keine Brandlöcher, kein vergessenes Feuerzeug und keine ekligen Stummel auf der Strasse. Wer die alten "Pyros" verbannt statt verbrennt, wird Teil einer coolen, interessanten Vaping Community — voll mit enthusiastischen Leuten die friedlich dampfen und ihre Tipps austauschen. Im Internet gibt es viele Foren und YouTube Videos.
"Moderne Menschen" wechseln vom primitiven Benzin-Auto zum eleganten Tesla. Oder von den Sterbebeschleunigern zur hippen Elf Bar.
Die E-Zigaretten "Pods" (Patronen/Kartuschen) enthalten meist Nikotin plus Lebensmittel-Aromen, welche seit Jahrzehnten in vielen unserer Lebensmittel, beim Backen, in vielen Getränken und Süssspeisen etc. bedenkenlos verwendet werden. Es werden ausschliesslich gesetzlich erlaubte Stoffe verwendet. Bei der Kreation von neuen Aromakompositionen kommen nebst den Aromastoffen auch natürliche Extrakte und Essenzen zum Einsatz. Was sind künstliche Aromen? Der bekannte Vanillepudding von Dr. Oetker enthält beispielsweise ein künstliches Aroma. Vanillin wird aus Holzspänen gemacht. Darum steht auf der Packung zwingend nur "Vanille-Geschmack" statt "Vanille". Aromen aus dem Labor sind erstens viel intensiver und zweitens viel billiger, beides entspricht nun mal den Wünschen der allermeisten Konsumenten. Und wie gesagt, es gibt viele E-Liquids mit natürlichen Aromen.

Als Dampf-Gourmet hat man die Qual der Wahl: es gibt mittlerweile über 10'000 verschiedene E-Liquids. Im Januar 2014 waren es laut einer Studie bereits etwa 7'700. Jede Frucht, jeder leckere Drink, jedes Dessert — praktisch *alles* was Menschen geschmacklich gefällt. Allerdings ist es spannend, immer wieder Neues auszuprobieren und sein eigenes Lieblingsaroma zu finden. Seit April 2018 sind nikotinhaltige E-Liquids in der Schweiz gesetzlich erlaubt, vorher war der Verkauf verboten. Ein Standard Fläschchen Nikotin-Liquid (10ml) kostet nur zirka 5 Franken. Damit dampfe ich locker eine Woche lang und kriege sogar mehr Nikotin als mit Zigaretten. E-Liquids gibt es in den Kategorien süss, fruchtig, Tabak, Menthol etc. Mir fiel auf, dass erfahrene Dampfer und YouTube Experten zum Thema Vaping meistens bei *fruchtigen* Liquids landen. Also bei Erdbeere, Mango, Wassermelone, Kiwi und so weiter. Nicht nur Frauen mögen süsse Dessert-Liquids, auch Männer dampfen ganz gerne mal ein Gummibärchen-Vanille-Apfelstrudel-Liquid. Oder Tiramisù, Baileys und Honig. Für Diabetiker problemlos (null Zucker) und ein willkommener Ersatz für verbotene Süssigkeiten. Mir persönlich passen die Liquids der Marken "Bernvapes" (Schweiz), "Tom Klark's" (Deutschland) und "Dinner Lady" (England) — diese empfinde ich als vollmundig, lecker und natürlich im Geschmack. Ich würde sie sogar als "nostalgisch" bezeichnen, da ich einige Flashbacks hatte. Kindheitserinnerungen kommen hoch. Als Allday Liquid bevorzuge ich jedoch das "Bloody Summer" von Fruizee (Frankreich), das authentisch nach Beeren schmeckt, einen grosszügigen Schuss Menthol und viel Charakter hat.
Der Wechsel von Zigaretten zu den "Vapes" kann schwierig sein, besonders wenn man nicht darauf vorbereitet ist, was der Übergang bedeutet. Viele Menschen, die am Ende wieder zum Rauchen zurückkehren, sind direkt von Zigaretten zu einem elektronischen Gerät übergegangen und denken, dass es so einfach ist, das zu ändern, was sie in ihren Mund stecken. Konzentrieren Sie sich nicht zu sehr darauf, wie es aussieht. Einige E-Zigaretten wie die weisse "IQOS" sehen aus wie Schwangerschafts-Tests. Also uncool. Und bei den echten Freaks und Vaping Nerds sieht man komplizierte Box Mods, Squonker und Selbstwickler Geräte, die einfach ein freakiges Design haben und in meinen Augen viel zu gross sind für ein menschliches Gesicht.

Ganz anders die neuen, kleinen E-Zigaretten (Pod-Systeme) wie die aktuell marktbeherrschende JUUL (72% Marktanteil), Uwell Caliburn (klarer Testsieger laut den YouTube Testern), Aspire Breeze NXT, Dovpo D-Salt, Innokin DV, GhoStick, SMOK Infinix, Vaptio Solo-Flat, Vladdin RE, Bo One, Myblu, Kilo 1K, OVNS Saber, KandyPens Rubi, Phix, Ply Rock Limitless Pulse, SMOK Nord, und andere mehr. Viele Online Shops bieten diese günstig an. Diese Geräte sind praktisch und unkompliziert. Man schiebt für den Tag einen kleinen Pod (Liquid-Tank) hinein und saugt am Mundstück. Very simple. Es gibt keine komplizierten Displays auf dem Gerät, kein ständiges Reinigen oder Schrauben, und kein Hantieren mit Heizspiralen oder Watte, wie dies bei den grossen "Box Mods" oder "Squonkern" üblich ist. Es gilt: Dampfgeräte sind eine sehr persönliche, individuelle Sache, und jeder/jede muss selbst herausfinden, was passt.
Meine Erfahrungen mit fünf Pod-Systemen (es gibt mehr als 50):
▣ Die aktuell unangefochtene Königin der E-Zigaretten, die "JUUL" (Firmenwert bereits 38 Milliarden Dollar), hat leider grosse Nachteile: Limitierung auf nur 6 verschiedene Pods / Aromen, der Mini-Akku ist mit 200mAh viel zu schwach, Pod 0,7ml ist viel zu klein, Mundstück ist nicht ergonomisch sondern rechteckig, der Dampf ist kalt statt warm (wegen Temperaturkontrolle), es entsteht unnötiger Abfall, die JUUL-Pods sind im Vergleich teuer, und vor allem liefert das minimalistische Teil nur wenig Geschmack.
▣ Ich testete auch die "SMOK Infinix": befüllbar (unlimitierte Aromen), starker Geschmack, gutes Zugverhalten, grosser Pod (2ml), aber viel zu schwacher Akku (250mAh) den man viermal täglich aufladen müsste, die Pods siffen (kleine Tropfen Liquid können auslaufen), der Dampf ist extrem heiss, keine brauchbare Akkustand-Anzeige, und vor allem gibt es "dry hits" und einen verbrannten Geschmack sobald ein Pod leer ist (keine automatische Abschaltung oder smarte Sicherheitsfunktionen).

▣ Ich testete auch die "Vaptio Solo-Flat": befüllbar (unlimitierte Aromen), ergonomisches Mundstück (das aber gerne abfällt), grosser Akku (650mAh), aber der Geschmack ist viel zu schwach (man saugt zu viel Luft) und das Ding ist beim Ziehen einfach zu laut. Lauter als meine "silent mouse" am PC.
▣ Ich testete auch die "OVNS Saber": befüllbar (unlimitierte Aromen), nette Spielerei mit Lightshow und eine brauchbare Akku-Anzeige, aber der Geschmack ist viel zu schwach, man muss ziehen wie verrückt und das Mundstück wackelt wegen der blöden Magnet-Befestigung. Das ist kein "JUUL Killer" — keine Chance.
▣ Ich testete auch die "Uwell Caliburn": befüllbar (unlimitierte Aromen), perfekter Geschmack (laut etlichen YouTube Reviews besser als alle anderen zirka 50 Pod-Systeme), ergonomisches Mundstück, sehr gutes Zugverhalten (Auto-Draw), zündet auch wenn man nur ganz leicht zieht, guter Akku der lange durchhält (2,5 Mal stärker als JUUL), nur eine halbe Stunde Ladezeit, gutes Pod-Volumen (3 Mal grösser als JUUL), Coils/Pods halten bis zu 1 Monat statt 1 Woche, keine "Dry Hits", die Dampfe ist mit 30 Gramm sehr leicht, super praktisches Handling bei der Liquid-Befüllung von oben (ist sogar genial einfach), keinerlei Leaking, fast kein Spitback, gute Akku-Anzeige mit Farbwechsel — ein rundum gelungenes Stück Technik zum Preis von nur 35 Franken. Aus meiner Sicht das perfekte Umstiegs-Gerät für starke Raucher. Und im Monatstakt kommen neue, verbesserte Geräte auf den Markt — jeder Hersteller will ein Stück vom Hype und mitverdienen. Ich sage nur Goldrausch.
Ja, diese Podsysteme sehen nunmal nicht aus wie Zigaretten. Aber laut den Bewertungen und YouTube Videos ist das egal.
Einige mögen denken, dass eine E-Zigarette, die genauso aussieht wie die "echte", ihren Verstand glauben macht, dass sie immer noch rauchen. Auch wenn sie nicht wie die Tabakstäbchen aussehen, die Sie regelmässig anzünden würden, ist es am wichtigsten, ein Gerät zu bekommen das Ihnen die einfachste Bedienung und Zufriedenheit bietet. Holen Sie sich keinen komplizierten Box Mod oder Squonker, nur damit Sie cool aussehen. Es gibt eine Menge Hype um futuristische Geräte — mein Rat ist, nicht Teil dieses Trends zu werden. Wenn Sie es ernst meinen mit dem Vaping, schauen Sie sich an, welche Geräte Sie wirklich zum Abschied von Teer-Zigaretten bewegen — und wenn Sie immer noch einen riesigen Kasten mit einem schicken Bildschirm wollen, kann das später passieren, sobald Sie die Grundlagen kennen gelernt haben.
E-Zigarette ist nicht gleich E-Zigarette — es gibt nämlich die kleinen und die grossen Dampfgeräte. Die grossen "Box Mods" verdampfen mit sehr viel Power (Elektrizität bis 250 Watt) und Hitze, erzeugen sehr viel Dampf, sind für andere Menschen je nach Liquid nicht ganz geruchlos, sind nicht unbedingt portabel und erfordern ein kompliziertes Handling. Die kleinen "Pod-Systeme" sind dagegen elektrisch schwach (zirka 10 Watt), erzeugen viel weniger Hitze und Nebel, sind ultra-portabel und absolut praktisch. Es wird angenommen, dass Podsysteme auch gesundheitlich unbedenklicher sind als die grossen Mods. Nun ist es so, dass aktuell ein grosser Wechsel stattfindet: immer mehr DampferInnen wechseln von ihren Box Mods zu den kleinen Pod-Systemen. Die Zukunft gehört den Pod-Systemen wie Uwell Caliburn. Eine durchaus erfreuliche Entwicklung!

Ich bin dezidiert dagegen, dass man in der Öffentlichkeit rücksichtslos mit einem grossen, klobigen Box Mod herumdampft, die Leute mit Monsterwolken einnebelt und einige davon sogar belästigt. Diese grossen "Profi" Geräte sind für Zuhause. Für unterwegs eignet sich hingegen ein diskretes, kleines Pod-System, bei dem nur wenig Dampf und praktisch kein Geruch entsteht. Als DampferIn sollte man bewusst dazu beitragen, dass die Gesellschaft das Dampfen akzeptiert und nicht mit neuen Verboten abwürgt. Egoismus und Selbstdarstellung sollte hierbei weniger wichtig sein als der bescheidene Beitrag zur Volksgesundheit.
Schon jetzt gibt es politische Vorstösse, das Dampfen in Restaurants zu erlauben. Dies zielt in die falsche Richtung und wird kaum bei den Politikern durchkommen. Das Ganze ist aber für alle ein Lernprozess.
Probieren Sie eine Reihe von E-Liquids aus, bis Sie die richtige Lösung für sich gefunden haben. Auf dampfi.ch oder e-zigarette.ch finden Sie bestimmt Nikotin Liquids, die Ihrem Geschmack entsprechen und die "satisfying" (befriedigend) sind. Bei praktisch allen Webshops ist Zahlung per Rechnung möglich und sehr rasche Lieferung — oft sogar innert 24 Stunden. Für Experimentierfreudige gibt es noch exotischere Flavours wie z.B. Käsekuchen, Erdnussbutter oder Gurke. Es gibt jedoch auch Liquids, die schlicht pervers schmecken: das legendäre blaue "Heisenberg" E-Liquid (siehe TV-Serie "Breaking Bad") schmeckt, als würde man Parfum trinken! Und wer will ernsthaft Worcestershire Sauce paffen? Menschen sind eben kreativ und wollen ständig Neues. Des Weiteren möchte ich anmerken, dass Geschmäcker unterschiedlich sind. Der eine könnte Heisenberg weg saufen während ich nen Kotzreiz bekomme.
Nikotin wird oft verteufelt, aber es kann beruhigen, den Appetit zügeln und die Denkleistung steigern. Es wird in der Alzheimer Therapie eingesetzt, ist in Tomaten enthalten, nicht krebserregend und nicht wirklich schädlich für das Herz-Kreislauf-System. Nikotin ist in punkto Schädlichkeit etwa vergleichbar mit Koffein, das haben Studien belegt. Aber man liest doch immer, Nikotin mache "stark" süchtig? Nun, hätte Nikotin ein solches Abhängigkeitspotenzial, dann wären Nikotin-Pflaster und -Kaugummis garantiert rezeptpflichtig. Sie sind aber frei verkäuflich. Es gibt mehrere Studien, die belegen, dass es Nikotinsucht gar nicht gibt — erst in Verbindung mit Tabakrauch und dessen 4'800 Chemikalien entsteht eine Sucht. Das alles heisst natürlich nicht, dass E-Zigaretten "gesund" sind. Beim Vaping geht es um die Schadensminimierung. Und ja, auch um Spass.

In der enthusiastischen Dampferszene hat man Freude an den Wolken, die beim Dampfen entstehen. Könner blasen beeindruckende Ringe oder Figuren, und schon jetzt gibt es Competitions in der neuen Kunst "Cloud Chasing". Hier ein faszinierendes Beispiel. Da fragt man sich fast, ob Dampfen dereinst eine olympische Disziplin sein wird. Es macht Spass, diese neue Erlebniswelt zu entdecken. Schauen Sie sich online um oder gehen Sie zu Ihrem lokalen Vape-Shop, um eine Auswahl zu treffen. Hier die Schweizer Karte mit Vape-Shops.

Folgen Sie Vape-Seiten auf Social Media und sprechen Sie mit anderen, die vapen. Es ist eine gute Möglichkeit, sich als Teil der Vaping-Welt zu fühlen. Die Vaping-Community ist ein freundlicher Haufen und der beste Ort, um Ratschläge zu Geräten, Fehlerbehebung und mehr zu erhalten. Wenn Sie Probleme mit Ihrem Gerät haben und das Internet keine einfache Lösung bietet, finden Sie schnell freundliche Hilfe. Einfach andere Leute kennenlernen, die auf Vaping stehen. Ich kenne nur Dampfer(innen), die starke Raucher waren wie ich selber auch. Für uns ist die Dampfe ein Segen. Wie bei jedem Hype gibt es jedoch Exzesse und Übertreibungen, für die ich geistig schlicht zu eitel bin. Ich wünsche mir doch nur ein logisch durchdachtes Dampfgerät ohne Blödsinn im Produktdesign, objektive Vergleichstests, langfristig gut schmeckende E-Liquids, eine faktisch korrekte Berichterstattung in den Medien, fundierte medizinische Studien und meine tägliche Dosis Nikotin.
Verwenden Sie die richtige Nikotinstärke. Bei der ersten Umstellung auf Vaping erhalten einige Menschen nicht die richtige Stärke von E-Liquid. Eine Mischung mit zu viel zu kaufen und dann zu vapen, als gäbe es kein Morgen, kann zu Kopfschmerzen und Übelkeit führen, während zu wenig Nikotin dazu führen kann, dass sich die Benutzer unzufrieden fühlen und versucht sind, zu Zigaretten zurückzukehren. Obwohl jede Situation anders ist, sollten in der Regel starke Raucher (20 oder mehr Zigaretten pro Tag) 18mg/ml Nikotinflüssigkeiten verwenden - dies entspricht zirka dem Nikotin-Level von traditionellen Zigaretten. Mittlere Raucher verwenden 12mg/ml und leichte Raucher 3mg/ml. Die allermeisten Umsteiger beginnen mit hohen Nikotinstärken und kommen im Laufe der Jahre "automatisch" runter bis auf 0mg. Vapen sollte man nicht wie ein Raucher. Diejenigen, die seit Jahren rauchen, können es gewohnt sein, schnelle Züge zu nehmen. Dampfen soll gemütlicher sein. Um das beste Ergebnis zu erzielen, atmen Sie lange und weich ein und blasen Sie dann den Dampf aus. Dies führt zu einer anständigen Cloud und der Zufriedenheit, die Sie brauchen. Lifestyle statt Lungenkrebs!

Ich habe vor 5 Wochen mit dem Rauchen aufgehört und bin zum Vaping übergegangen. Die erste Woche war ziemlich hart und ich war noch nicht glücklich mit meiner JUUL E-Zigarette, aber ich habe durchgehalten und seither keine Zigaretten mehr gekauft. Der Geschmackssinn ist wieder da, das morgendliche Husten verschwunden. Wann steigen Sie um? Es könnte die beste Entscheidung Ihres Lebens sein.
"Schön und gut, aber man muss die Studien abwarten". Nein, muss man nicht. Es gab bereits rund 800 medizinische Studien zum Thema: Teer-Rauch aus Zigaretten enthält rund 4'800 Chemikalien, davon sind rund 70 Stoffe krebserregend — Ammoniak, Arsen, Blausäure, Benzol, Blei, Formaldehyd etc. Demgegenüber enthält der Dampf einer E-Zigi nur 3 bis 4 Stoffe — keiner davon krank machend. Was drin ist, ist bestens bekannt und steht auf jedem E-Liquid Fläschchen. Einen gesetzlich zwingenden Aufkleber à la "Rauchen ist tödlich" findet man beim Dampfen nirgends, weil Dampfen eben relativ harmlos ist. Laut der aktuell wichtigsten Studie der englischen Gesundheitsbehörde ist das Dampfen 95% weniger schädlich als das Rauchen. Die Studie kommt zum wissenschaftlichen Fazit: "Best estimates show e-cigarettes are 95% less harmful to your health than normal cigarettes, and they help many smokers to quit".
Die E-Zigarette schmeckt mir besser, stinkt nicht, ist praktischer, 95% weniger schädlich und zehnmal günstiger.
Für Umsteiger ist es denkbar einfach: Sie gehen an den Kiosk und kaufen für CHF 50.- ein "JUUL-Starterset" (ausgesprochen wie Joule) inklusive 4 fertig befüllte Liquid Pods (entspricht 4 Pack Zigaretten), oder Sie kaufen sich für CHF 35.- eine "Uwell Caliburn" plus drei leckere Nikotin E-Liquids in einem der Online Vape-Shops. Das Ganze ist so günstig, dass man es einfach mal ausprobieren sollte. Und falls der Umstieg gelingt, kann man stolz auf sich sein. Was Nicorette nicht schaffte, schafft vielleicht eine gute Vape.

Diese modernen Produkte sind für umstiegswillige Raucher bestimmt, nicht etwa für Jugendliche oder für Nichtraucher. Egal was die Medien sagen (Kritik verkauft sich am besten), die Rechnung ist doch ganz einfach: 7'000'000 Tote durch Zigaretten — jedes einzelne Jahr, aber bisher praktisch null Tote durch E-Zigaretten, die es immerhin schon seit 15 Jahren (seit 2003) gibt. Dass die langfristigen Auswirkungen unklar sind, ist nicht korrekt. Mittlerweile gibt es durchaus Langzeitstudien (z.B. "Health impact of E-cigarettes: a prospective 3.5-year study of regular daily users who have never smoked"), nach denen es keine Hinweise auf mögliche Schädigungen gibt. Und die E-Zigi ist das mit Abstand erfolgreichste Mittel, um vom Rauchen loszukommen.
Das Problem: In einigen Staaten der USA wird Cannabis illegal verkauft (Schwarzmarkt) und dumme Teenager kaufen von Strassenhändlern spezielle JUUL-Pods, die mit gepanschtem/gestrecktem Haschisch-Öl befüllt wurden. Das Cannabis-Öl wird in Drogenlabors mit Vitamin-E-Acetat gepanscht, wodurch eine höhere Qualität des Öls vorgetäuscht wird. Leider ist dieses illegale Zeug schädlich für die Lungen. Liegt aber nicht an E-Zigis, sondern an deren Missbrauch durch dumme Drogenkonsumenten. Wer wie vorgesehen normale E-Liquids aus dem Laden oder dem Internet dampft, hat praktisch keine Risiken. Zudem sind Verbraucher hierzulande besser durch Regulierungen geschützt als in den USA, wo es rund 10 Millionen DampferInnen gibt. Wer denken kann, sieht die Fakten und Vorteile. Teenager waren schon immer extrem risikofreudig, doch E-Zigaretten sind nicht schuld. Krankenkassen sollten diese smarten Dinger subventionieren — kein Scherz, denn in England wird genau dies geplant. Und in zwei englischen Spitälern befinden sich bereits Vape Shops: Raucher, die ins Spital müssen, werden dadurch motiviert, sich bei dieser Gelegenheit gleich das Rauchen abzugewöhnen. Selbst in der kleinen Schweiz hat man die Zeichen der Zeit erkannt: seit heute (18.12.2018) werden an RaucherInnen im Kanton Solothurn gratis E-Zigaretten abgegeben. Ich denke, das ist der Startschuss in eine Zukunft, in der Raucher ganz einfach ihre E-Zigaretten auf Rezept erhalten. Wenn ich jetzt einen Raucher rieche, dann wird mir beinahe übel. Die Vorstellung, verbrannte Pflanzen zu inhalieren, ist irgendwie schräg.
Und wer noch glaubt, Zigaretten seien "natürlich" (250 Gifte) und E-Zigaretten seien "chemisch", der hat was verwechselt.
Darum: Volldampf voraus!
(Dieser Ticker wird automatisch aktualisiert)
• Posted on 18. December 2018 at 05:29 ▶ 6097 Views ≡ Category: Life and Hobbies
◄◄ "Der wichtigste Besucher ist Googlebot" Next Post: "How I made the track License To Groove" ►►
© Gregor Lemmenmeier, Rebweg 2, CH-8134 Adliswil — WEB www.greg.ch | EMAIL info@greg.ch